Pädagogik

“In einer echten Gemeinschaft wird aus vielen Ich ein wir”

– Erwin Ringel

Am Gymnasium Fürstenried begreifen wir Schule als Lebensraum, in dem sowohl jeder einzelne Schüler und jede einzelne Schülerin als auch die Gemeinschaft gestärkt werden soll. Die Auswahl und Abstimmung unserer pädagogischen Bausteine, die vom pädagogischen Team immer wieder auf den Prüfstand gestellt und wenn nötig angepasst werden, orientiert sich immer an dieser Prämisse.

Mit dem Eintritt in die 5. Klasse im Gymnasium beginnt für alle Schüler*innen ein neuer Lebensabschnitt. Zu Beginn ist es wichtig, dass die neuen Gymnasiast*innen erst einmal ankommen. Um das Eingewöhnen für die Schüler*innen an der neuen Schulart zu erleichtern, bieten wir verschiedene Bausteine an. Aber auch für die Jahrgangstufen 6 und 7 gibt es unterschiedliche Projekte und Unternehmungen, die den Schüler*innen dabei helfen sollen, die Klassengemeinschaft zu stärken und wichtige Grundlagen kennenzulernen.

Wesentliche Elemente der pädagogischen Arbeit in der Unterstufe sind:

Selbstkompetenzen und Klassenverbund stärken – Zeit für uns (Zfu) (5.-7. Jgst.):

Fest verankert im Stundenplan ist im 3-wöchigen Rhythmus eine Schulstunde, in der sich die Klasse über wichtige Themen austauschen kann. Neben der Möglichkeit, klassenspezifische Themen zu diskutieren, werden damit auch Gesprächskompetenzen gefestigt.  In den 5. Klassen werden diese Stunden von den Mediator*innen (Schüler*innen der 9. und 10. Klasse) geleitet, die mit ihren Fünftklässler*innen Aktivitäten zur Stärkung der Klassengemeinschaft durchführen.

Trainingsraum (5.-7. Jgst.):

Das Trainingsraum-Konzept dient der Förderung eines respektvollen Umgangs von Lehrkräften und Schüler*innen und hilft, einen möglichst störungsfreien Unterrichtsablauf zu erreichen. Nach wiederholter Unterrichtsstörung besuchen Schüler*innen den Trainingsraum, um dort ihr Verhalten zu reflektieren. Schüler*innen lernen so, sich an Regeln zu halten und sich der Konsequenzen ihres Verhaltens bewusst zu werden.

Lernen lernen (5. Jgst.):

In den ersten Wochen bieten die unterrichtenden Lehrer*innen ein Unterstützungsprogramm zur Förderung der Lernorganisation (z. B. Hausaufgabenplanung, Hefteinträge gestalten, Schultasche packen, Vokabeln lernen, wie bereitet man sich auf eine Schulaufgabe vor) an. Für Schüler*innen, die auch nach den ersten Wochen noch weitere Unterstützung im Bereich Lernorganisation in Anspruch nehmen möchten, bietet die Schulpsychologin einen Wahlkurs an.

Kicklusion (Inklusion) barrierefrei – gemeinsam – inklusiv (5. Jgst.):

In diesem Projekt wird in Kooperation mit dem MobilSpiel e.V. den Schüler*innen der 5. Klasse an einem Tag in spielerischer und kindgerechter Art das Thema Inklusion und Behinderung nähergebracht. Durch eine kurze theoretische Einführung, einem Selbsterfahrungsteil (z.B. einem Blindenparcours) und einem Gespräch mit einem Menschen mit Einschränkung lernen die Kinder verschiedene Aspekte dieser Thematik kennen und bauen dadurch Berührungsängste ab

Mobbingprävention –Gemeinsam Klasse sein (in Planung) (5. Jgst.):

In den 5. Klassen wird, über das Schuljahr verteilt, das Thema Mobbing behandelt. Dabei wird zum einen die Klassengemeinschaft gestärkt und zum anderen erfahren die Kinder, was Mobbing ist und was man dagegen tun kann. Geplant ist auch eine Präsentation der Ergebnisse vor der Schulfamilie.

 

Schullandheim (6. Jgst.):

Zu Beginn der 6. Klassen verbringen die Klassen fünf Tage zusammen in den Bergen, um sich in Kooperation und Rücksichtnahme zu üben und die Klassengemeinschaft zu stärken.

Klicksalat (6. Jgst.):

In den 6. Klassen werden bei im Rahmen der Veranstaltung “Klicksalat” durchgeführten Workshops der Umgang mit dem Internet und dadurch möglicherweise entstehende Gefahren (z.B. Cybermobbing) adressiert. Die Eltern und Erziehungsberechtigten werden durch einen Abendvortrag informiert, wie sie ihre Kinder bestmöglich bei der Mediennutzung unterstützen und vor den damit verbundenen Gefahren schützen können.

Skilager (7. Jgst.)

Die 7. Klassen fahren sechs Tage ins Skilager, wo sie nicht nur sportlichen Unterricht erhalten, sondern sich auch über Themen wie sachgerechte Ausrüstung, Pistenregeln, Lawinenkunde, Umweltschutz u. a. kundig machen; Kooperation, Rücksichtnahme und Klassengemeinschaft spielen hier natürlich ebenfalls eine wesentliche Rolle.

Soziales Kompetenztraining und Gewaltpräventionsprojekt der Münchner Polizei – “zammgrauft” (7. Jgst.):

Die 7. Klassen nehmen an einem zweitägigen Workshop teil, der von geschulten Lehrkräften geleitet wird. Neben Zielen wie Stärkung von Gemeinschaft und Vertrauen stehen folgende Themenbereiche im Zentrum des Programms: Umgang mit Konflikten, Gewalt und Mobbing, Förderung von Zivilcourage, Förderung der Empathiefähigkeit und Aufzeigen von Handlungsalternativen.

ISG Bunker (6./7. Jgst):

Um besonders begabte Schüler* über den Regelunterricht hinaus zu fördern, bieten wir für Schüler*innen der 6. bis 9. Jahrgangsstufe das Förderprogramm ‘ISG Bunker’ an. Wir besuchen regelmäßig Museen, nehmen an Workshops und Wettbewerben teil, bei denen die Schüler*innen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in verschiedenen Fächern und Kompetenzbereichen über den Lehrplan hinaus erweitern und vertiefen können. Für die Jahrgangsstufen 10 bis 13 bieten wir weiterführend die Betreuung der Teilnahme an Wettbewerben wie ‘Jugend Forscht’ an

Kompetenzorientierte Projekte nach Bedarf  

Je nach Bedarf arbeitet unsere schulinterne Sozialpädagogin, Frau A. Majak, zusätzlich mit unseren Klassen in Projekten herausfordernde Situationen auf. Dadurch können Konfliktthemen oder soziale Herausforderungen der Klassengemeinschaft ganz konkret beleuchtet, sowie Lösungswege gemeinsam gefunden werden.

Die Mittelstufe stellt mit den Jahrgangsstufen 8-10 einen wichtigen Baustein für die Entwicklung von Persönlichkeit, Sozial- sowie Lernkompetenzen von Jugendlichen dar. In dieser Altersspanne geht es meist um Selbstfindung: Wer bin ich, wie sehe ich aus, wo will ich hin und mit wem?  Um die Schüler*innen so gut wie möglich in ihrer Entwicklung und den Herausforderungen ihres Alltags begleiten und unterstützen zu können, wurde für unsere Schule folgendes pädagogisches Konzept entwickelt.

Selbstkompetenzen und Klassenverbund stärken – Zeit für uns (Zfu): 

Fest verankert im Stundenplan ist im 3-wöchigen Rhythmus eine Schulstunde, in der sich die Klasse über wichtige Themen austauschen kann. Neben der Möglichkeit klassenspezifische Themen zu diskutieren, werden damit auch Gesprächskompetenzen gefestigt.

Tage der Orientierung & Teambuilding (8. Jgst.) 

Die Tage der Orientierung finden als erlebnispädagogische Tage statt, die von externen Experten durchgeführt werden. Selbstreflexion, Stärkung der eigenen Persönlichkeit sowie Teamfähigkeit stehen hier 3 Tage lang im Fokus.  Ganz im Sinne der handlungs- und erfahrungsorientierten Pädagogik: „Ein Gramm Erfahrung ist besser als eine Tonne Theorie“ (John Dewey 1859-1952).

 Berufliche Orientierung – Berufspraktikum (9. Jgst.) 

In der 9. Jahrgangsstufe wird den Schüler*innen die Chance gegeben, 1 Woche lang in den Arbeitsmarkt hineinzuschnuppern und Berufe sowie Unternehmen kennenzulernen, um später dann evtl. eine bewusstere Berufswahl treffen zu können. Vorbereitend findet in diesem Schuljahr das Modul zur beruflichen Orientierung statt.

Mediatoren-Programm (9. – 11. Jgst.):  

Freiwillige Schüler*innen der 9. Jahrgangsstufe werden jährlich zu Streitschlichtern an unserer Schule ausgebildet, um eine weitere Anlaufstelle für Schüler*innen der Unterstufe anzubieten, die Hilfe in der Lösung von Konflikten untereinander benötigen. Die Tätigkeit als Mediator*in ermöglicht es einer Gruppe von Schüler*innen in besonderem Maße, Verantwortung für die jüngeren Mitschüler*innen zu übernehmen und sich für die Schulfamilie zu engagieren. Nach einer Ausbildung im Bereich Streitschlichtung stehen Sie den Schüler*innen der Unterstufe im Konfliktfall zur Seite. Außerdem leiten Sie alle drei Wochen eine Zfu-Stunde in den fünften Klassen, in der sie Aktivitäten zur Stärkung der Klassengemeinschaft durchführen.

 Suchtprävention (8. – 10. Jgst.)  

In Zusammenarbeit mit externen Partnern werden auf die Klassen individuell angepasste Themen zur Suchtprävention behandelt (bspw. Rauchen, Drogen, Internet).

  1. und 9. Jgst. Teilnahme an dem deutschlandweiten Wettbewerb „Be smart – don’t start“ für

rauchfreie Schulklassen

  1. Jgst. Besuch einer Suchtklinik (organisiert von der Fachschaft Biologie)
  2. Jgst. Suchtprävention in der Schule durchgeführt von Condrobs e.V.

ISG Bunker (8. – 10. Jgst.):

Um besonders begabte Schüler*innen über den Regelunterricht hinaus zu fördern, bieten wir für Schüler*innen der 8. bis 9. Jahrgangsstufe das Förderprogramm ‘ISG Bunker’ an. Wir besuchen regelmäßig Museen, nehmen an Workshops und Wettbewerben teil, bei denen die Schüler*innen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in verschiedenen Fächern und Kompetenzbereichen über den Lehrplan hinaus erweitern und vertiefen können. Für die Jahrgangsstufen 10 bis 13 bieten wir weiterführend die Betreuung der Teilnahme an Wettbewerben wie ‘Jugend Forscht’ an.

Gesundes Frühstück (Jgst. 10)

Bei dem Projekt “Gesundes Frühstück” arbeiten jeweils eine 10. und eine 5. Jahrgangsstufe zusammen. Die Aufgabe der Zehtnklässler*innen ist es hierbei, die Schüler*innen der 5. Jahrgangsstufe über die in Lebensmitteln enthaltenen Nähr- und Mineralstoffe sowie Vitamine zu informieren und ein von ihnen ausgewähltes Gericht gemeinsam zuzubereiten. Durch die Kooperation der beiden Klassen werden die sozialen Kompetenzen beider Jahrgangsstufen gestärkt und ein über die Klassen hinaus gehendes Schulgemeinschaftsverständnis geschaffen.

Kompetenzorientierte Projekte nach Bedarf  

Je nach Bedarf arbeitet unsere schulinterne Sozialpädagogin, Frau A. Majak, zusätzlich mit unseren Klassen in Projekten herausfordernde Situationen auf. Dadurch können Konfliktthemen oder soziale Herausforderungen der Klassengemeinschaft ganz konkret beleuchtet, sowie Lösungswege gemeinsam gefunden werden.

Das pädagogische Team des Gymnasiums Fürstenried

Das pädagogische Team des Gymnasiums Fürstenried besteht seit Beginn des Schuljahres 2020/21 und wird von Frau OStRin Krüsken als Mitglied der erweiterten Schulleitung koordiniert. Die Mitglieder des Teams verfolgen in den regelmäßig stattfindenden Sitzungen dabei verschiedene Zielsetzungen.

So wird das pädagogische Begleitprogramm der Schule immer wieder auf den Prüfstand gestellt und diskutiert. Alle pädagogischen Bausteine, die das Gymnasium in den verschiedenen Jahrgangsstufen anbietet, werden so besser aufeinander abgestimmt und immer wieder bezüglich notwendiger Veränderung und Verbesserung hinterfragt. So entschlossen wir uns beispielsweise im Schuljahr 2200/21 das „zammgrauft“ Projekt der Münchener Polizei, ein soziales Kompetenztraining und Gewaltpräventionsprojekt, an unsere Schule zu holen und mehrere Lehrkräfte zu „zammgrauft“-Trainern ausbilden zu lassen.

Zudem beschäftigt sich das pädagogische Team mit konkreten pädagogischen Fragestellungen im Schulalltag, um sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte in ihrer alltäglichen Arbeit zu unterstützen. So wurden während der Coronapandemie im Schuljahr 2021/21 Maßnahmen zur Förderung der Klassengemeinschaft im Distanzunterricht entwickelt und allen Lehrkräften zugänglich gemacht.

Schließlich stehen natürlich auch die einzelnen Schülerinnen und Schüler im Fokus der Arbeit des pädagogischen Teams, um bei entstehenden Schwierigkeiten schnell eingreifen zu können. So hat sich das Team zu einem wichtigen Ansprechpartner entwickelt, um Krisensituationen aller Art frühzeitig zu erkennen und unterstützend einzugreifen.

Das Team besteht aktuell aus folgenden Lehrkräften: Florian Hunger (ISG Bunker), Michael Kargl (Mitarbeiter der Schulleitung zuständig für Fragen der Disziplin), Jessica Kollmar (Unterstufenkoordinatorin), Jutta Krüsken (Koordination, Beratungslehrkraft), Moritz Kuhlbars (Verbindungslehrkraft), Agata Majak (Sozialpädagogin), Nina Miller-Wiß (Mittelstufenkoordinatorin), Natalie Moll (Schulpsychologin), Lena Mutter (Trainingsraum, Koordination „zammgrauft“), Magdalena Rascher (Verbindungslehrkraft), Judith Saur (Suchtpräventionsbeauftragte), Eva Sussick (Integrationsbeauftragte).