Vortrag zum Thema “Klimaflucht” von Refugio München am 14.02.2022

Am 14.02.2022 informierte Heike Martin, eine Referentin von Refugio München, die Schülerinnen und Schüler der Q11 und Q12 über mögliche klimatisch bzw. sozial oder politisch bedingte Fluchtursachen, die Menschen dazu bringen aus ihrem Heimatland zu emigrieren und in einer anderen Region Schutz zu ersuchen. Bei Refugio München handelt es sich nämlich um eine Menschenrechtsorganisation, die sich in Form eines Beratungszentrums für Geflüchtete engagiert, deren psychische  Erkrankung als Folge eines Traumas auftritt. Dabei spielt für die Aufarbeitung von Traumata aber auch die Forschung an den Fluchtursachen eine zentrale Rolle.

Als mögliche Schub-Faktoren für Emigration führte Heike Martin Menschenrechtsverletzungen wie z.B. die Verfolgung aufgrund der Religionsausübung bzw. Sexualität auf, aber auch demographische und wirtschaftliche Faktoren sowie Umweltfaktoren wie z.B. anhaltende Dürren, die wiederum in Hunger münden und durch den Klimawandel zusätzlich verstärkt werden.

Anhand der vorgetragenen Fallbeispiele wie Nigeria und Somalia wurde vor allem bezüglich der letztgenannten Ursache ersichtlich, dass wir in Deutschland auch eine Verantwortung für die Zukunft dieser Herkunftsländer tragen, da es moralisch nicht vertretbar ist, dass Länder, die – verglichen mit dem „Globalen Norden“ – nur einen geringen Teil des Klimawandel verursachen (jährlich eine Tonne CO2/Kopf im Vergleich zu elf Tonnen CO2/Kopf), die Konsequenzen der ökologischen Umstellung im Moment am härtesten zu spüren bekommen. Die Referentin regte die Jugendlichen damit aktiv dazu an, das eigene Konsumverhalten zu überdenken.

Anna Schiestl, Q12

(organisiert durch die Fachschaften Evangelische Religionslehre und Geographie)